Egal ob Camping-Anfänger oder Dauercamper, Outdoor oder Campingplatz: Wer sich für Campingurlaub entscheidet ist in erster Linie ein naturverbundener Mensch, der die Ruhe und Schönheit selbiger genießen möchte. Da ist es nur verständlich, dass man nicht die ganze Zeit im Zelt oder im Wohnmobil sitzen möchte, welches sich zudem aufheizt und den Blick auf alles um uns herum versperrt. Die Lösung ist genial wie einfach: Mittels eines Tarp oder auch Sonnensegel schaffen wir uns einen zusätzlichen Wohnbereich, der uns vor der Witterung schützt und uns einen ungestörten Blick beschert.
1. Was ist ein Tarp und wozu wird es benötigt?
Ein Tarp oder Sonnensegel ist eine einfache, aber robuste Plane, welches an mehreren Punkten gespannt wird. Es lässt sich als Ergänzung zum Zelt oder auch einzeln als die einfachste Art eines schützenden Unterschlupfs aufbauen. Es bietet Schutz vor übermäßiger Sonneneinstrahlung, Regen und auch mäßigem Wind. Ein Tarp ist im Gegenzug zum Zelt aber nie vollständig geschlossen, meist ist es an den Seiten offen.
2. Mit welchen Anschaffungskosten muss ich rechnen?
Tarp-Planen gibt es in verschiedenen Größen und Stärken. Je nach Gewebestärke und zunehmender Qualität muss man für ein Tarp höhere Kosten einplanen. Die einfachsten Planen kosten um die 20 Euro. Nach oben gibt es keine Grenzen. Aber auch hier gilt: wer billig kauft, kauft zwei Mal. Denn das Tarp wird mittels Spannung in Position gebracht. Wenn das Material von mangelhafter Qualität ist, kann es schnell reißen und kaputt gehen. Zudem solltet ihr darauf achten, dass das Material zumindest wasserabweisend ist. Eine nachträgliche Behandlung mit Imprägnierspray ist zwar möglich, bedarf aber der regelmäßigen erneuten Behandlung. Achtet beim Kauf unbedingt darauf, ob Material zum Aufbau im Produkt enthalten ist.
Tarps gibt es in allen erdenklichen Größen und Formen. Es gibt Tarps mit angenähten Spannschnüren an den Ecken, andere haben bereits eingenähte Ösen rundherum an den Kanten oder zumindest in den Ecken, mit Hilfe derer die Plane gespannt wird. Wenn ihr als Camping Anfänger nicht sicher seid, welches Tarp für eure Bedürfnisse das Richtige ist, solltet ihr euch zunächst überlegen, wofür ihr es verwenden wollt und die Größe auch an die Anzahl Personen anpassen, die mit euch unterwegs sind.
4. Einsatzbereiche eines Tarp
Beim Outdoor Camping heißt es 'Raus in die Natur'. Man möchte nicht die ganze Zeit im Zelt oder Wohnwagen sitzen. Mit dem spannen eines Tarp schaffen wir uns einen Freibereich, der uns sowohl vor Sonne, als auch Regen und mäßigem Wind schützt. Wer sich ungestört sonnen möchte kann das Tarp sicher auch als Sichtschutz aufstellen. Es kann weiterhin als eine Art Überdachung für das Wohnwagen dienen, um es vor Astwerk und herabfallenden Nadeln und Staub zu schützen, gerade wenn das Wohnmobil über einen längeren Zeitraum an einem Ort stehen bleiben soll. Zudem schafft man mit dem Tarp weiteren Stauraum, der empfindliche Ausrüstung vor Wettereinflüssen schützt. Tipps zum Aufbau gibt es im nächsten Punkt.
5. Der Aufbau eines Tarp
Eines vorweg: ein Tarp alleine aufzuspannen ist nervenaufreibend und gerade für Anfänger nicht leicht. Je mehr Personen daran mitwirken umso besser lässt sich der Aufbau bewerkstelligen. Im Folgenden geben wir euch ein paar Tipps wie dies reibungslos gelingt.
Da das Tarp einen durch euch zuvor bestimmten Bereich überspannen soll, ist es sehr wichtig, dass ihr euch vergewissert, dass ihr genug Platz zum Aufbau habt. Denkt daran, dass der zum Spannen benötigte Platz über die bloße Abmessung des Tarp hinaus geht. Zum Aufspannen kann eigentlich alles benutzt werden, was die örtlichen Begebenheiten hergeben: Ihr könnt die Außenwand eures Wohnwagen benutzen, Bäume, Zäune, Wander- oder Holzstöcke und natürlich Heringe. Das Aufspannen mittels dicker Nylonschnur ist hierbei am Gängigsten. So werden die Ecken mittels einfacher Knoten in Position gebracht und an den Fixpunkten befestigt. Vermeidet Reibung an eurem Tarp, weil sich das Material so abnutzen und durchscheuern kann.
6. Die Vorteile eines Tarp auf einen Blick
- vielfach einsetzbar - überschaubare Anschaffungskosten - lässt sich sehr klein zusammen packen - geringes Gewicht - verstärktes wind- und wasserfestes Gewebe
Wenn wir über die Vorteile eines Tarp sprechen, dann sollten wir mögliche Nachteile zumindest anreißen: genau wie ein Zelt, muss ein Tarp, bevor man es zusammen packt und längerfristig verstaut, komplett abgetrocknet und von Dreck befreit sein. Sonst kann es zu Schimmelbildung und Qualitätsverlust durch Beeinträchtigung des Materials kommen. Ein Tipp für Anfänger: Wenn ihr den Platz zum Auslegen im Freien nicht habt, dann nehmt euch ein Handtuch und reibt das Tarp Stück für Stück trocken. Mit dem Handtuch lässt sich zudem der Dreck sehr gut entfernen. Scharfkantige Steinchen und Äste sollten vorab händisch aufgelesen werden, damit hier das Tarp nicht beschädigt wird. Das Zusammenlegen ist dann nur noch Formsache.
7. Fazit
Ein Tarp ist unverzichtbar für eure Ausrüstung. Nicht nur weil es klein und leicht ist, sondern weil es durch seine vielseitigen Einsatzbereiche merklich zu einem gelungenem Campingerlebnis in der Natur beiträgt. Als Anfänger kann euch der Aufbau etwas herausfordern, jedoch überwiegt der Nutzen deutlich. Die Kosten für die Anschaffung sind überschaubar.