Für das Thema Gleichgewicht gibt es einige nützliche Helfer, die im folgenden vorgestellt werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um Tipps für Anfänger. Denn mit einer unebenen Lage und einem Schiefstand hat man als Campingurlauber häufig zu kämpfen. Dies liegt insbesondere daran, dass die Stell- und Campingplätze zum Teil in der Natur eben uneben sind. Dies gilt insbesondere auf solchen Campinganlagen, die sehr naturnah sind. Eine Schieflage und ein unebener Boden kann zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit werden, da man bei jeder Aktivität im Wohnmobil oder im Wohnwagen mit dieser konfrontiert wird. Dies reicht von Tellern, die die Tischn runter rutschen bis hin zu schief liegenden Betten. Daher ist es sehr empfehlenswert, dass das Fahrzeug nivelliert wird. Dies sorgt insbesondere für ein verbessertes Wohlbefinden. Die Herstellung des Gleichgewicht ist beispielsweise auch bei der Verwendung eines Absorberkühlschrankes sehr nützlich. Denn dieser kann nur seine volle Leistung abrufen, wenn er gerade steht.
Einen ersten Eindruck, ob das Fahrzeug gerade steht, erhält man bereits bei der Betrachtung einer Wasserflasche. An dieser kann bereits eine größere Schieflage erkannt werden. Wer genauer bei der Messung sein möchte, sollte eine Wasserwaage zur Hand nehmen. Diese sind zum Teil in einem Camping Fachhandel erhältlich und sind kostengünstig. Einige Modelle von diesen bestehen sogar aus zwei Röhren zum Messen, sodass die Schräglage in der Längsrichtung als auch die Schräglage in der Querrichtung kontrolliert werden kann. In der heutigen Zeit lässt sich eine Schräglage oder schiefe Ausrichtung des Fahrzeuges ebenfalls mit einem Smartphone messen. Hierfür gibt es mittlerweile ein breites Angebot an Apps.
Ist eine Schieflage nun festgestellt worden, muss das Fahrzeug nun zu einem Gleichgewicht gebracht werden. Hierfür gibt es beispielsweise Keile. Durch die Verwendung der Keile wird erreicht, dass der Wohnwagen oder das Wohnmobil eben steht. Allerdings sollten diese Keile weiterhin von zusätzlichen Stützen abgesichert werden. Nur durch weitere Stützen wird ein sicherer und ruhiger Stand des Fahrzeuges erreicht.
Für das sichere Nivellieren des Fahrzeuges sollten aber nicht nur Keile verwendet werden, sondern hinzukommend in jedem Fall auch Stützen. Hier bieten sich vor allem hydraulische Hubstützen an. Durch diese gelingt es den ebenen Stand des Fahrzeuges auch ohne Probleme und weitere Schwierigkeiten zu halten. Zum Teil gibt es auch Fahrzeuge, bei denen eine Kurbelstütze montiert ist und die für die Fixierung des Wohnmobils oder des Wohnwagen gedacht ist. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass diese lediglich für die Fixierung des Fahrzeuges montiert worden sind und nicht für das Ausgleichen einer Schräglage oder das Anheben eines Teils des Fahrzeuges. Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass sich diese Stützen und der Fahrgestellrahmen verbiegen. Dies wäre eine sehr kostspielige Aktion.
Für das richtige Nivellieren eines Wohnmobils oder Wohnwagen mit Keilen und Stücken sollte einige Tipps beachtet werden, die sowohl für Anfänger als auch für Profis hilfreich sind.
Die Keile und Stützen sollten immer im Blick behalten werden, denn ständiger Blickkontakt hilft Abweichungen zu erkennen. Außerdem hilft es sehr, wenn die Kommunikation zwischen Helfer und Fahrer möglichst reibungslos durch ein offenes Fenster funktioniert.
Der erste Auffahrkeil sollte dort angebracht werden, wo das Fahrzeug am höchsten in die Luft gehoben wurde. Der erste Keil sollte so gelegt werden, dass dieser den Reifen berührt. Erst danach sollten die restlichen Keile an den übrig gebliebenen Stellen platziert werden. Wenn alle Keile ihre Position gefunden haben, kann der Fahrer die Auffahrt vornehmen.
Für die Auffahrt auf die Keile sollte vor allem beachtet werden, dass der Fahrer das Lenkrad nicht drehen sollte. Der Fahrer sollte nur vorwärts oder rückwärts fahren.
Nach dem das Fahrzeug mit den Keilen ausgerichtet wurden, sollte die Feststellbremse angezogen werden. Nur durch diese ist das Fahrzeug gut gesichert, sodass es weder nach vorn noch nach hinten rollt.
Die Ausrüstung ist zwar schnell angeschafft, der Zeitaufwand zur Nivellierung des Fahrzeugs aber deutlich höher, als wenn man das Wohnmobil oder Wohnwagen einfach so auf dem Stellplatz parkt. Wer die oben stehenden Tipps und Hinweise beachtet und auf dem Campingplatz richtig anwendet, kann seinen wohlverdienten Campingurlaub aber umso mehr genießen. Zur Not sind die Camping-Nachbarn sicherlich bereit Hilfestellung zu geben, denn Camper halten bekanntlich zusammen.