Abwassertank
Der Unterschied zwischen Grauwasser und Schwarzwasser
Camping erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Doch insbesondere Anfänger stellen sich im Zuge einer anstehenden Campingreise auch die Frage nach dem Abwasser und dessen Handling. Immer dann, wenn ein Campingmobil, unabhängig welche genaue Art hierbei vorliegt, eine Wasserversorgung bereithält, benötigen Nutzer einen Abwassertank für das sogenannte Grauwasser. Bei Grauwasser handelt es sich um das Wasser, was durch die Nutzung im Waschbecken in der Küche oder im Bad entsteht, wie beispielsweise beim Duschen oder dem Geschirr spülen. Das Wasser, das durch die Toilettennutzung entsteht wird im Camping als sogenanntes Schwarzwasser bezeichnet. Beim Campen werden diese Abwasserformen nachvollziehbarerweise in verschiedenen Entsorgungsstellen beseitigt.
Das Abwassersystem in Wohnmobilen sowie Wohnwagen
Das Grauwasser wird in einem Campingmobil, unabhängig des genauen Modells, im Regelfall durch ein Abflussrohr am Ausguss direkt an einen Unterbodentank weitergeleitet. Hier gibt es von der Mechanik her differenzierende Systeme und Möglichkeiten, das Wasser ganzheitlich aufzufangen. Häufig wird dieser Prozess durch eingebaute Abwassertanks abgebildet. Wenn der Abwassertank dann ausreichend mit dem sogenannten Grauwasser befüllt ist, kann man beispielsweise auf einen Campingplatz einen Ausguss nutzen, über den dann der Abwasserbehälter geleert werden kann. Die Systematik ist denkbar einfach für einen solchen Prozess.
Der Abwasserabfluss auf einem professionellen Stellplatz
Heutzutage bieten die Campingplätze häufig sogenannte Komfortstellplätze für Camper an. Auf diesen Stellplätzen finden die Nutzer neben einem eigenen Wasseranschluss auch einen Auslauf, der für das Grauwasser gedacht ist. Wenn der Stellplatz eine solche Vorrichtung bereithält, können Camper direkt über einen Schlauch das Grauwasser ablaufen lassen. Wichtig ist hierbei, dass ein ausreichendes Gefälle des Schlauchs beachtet wird, da es andernfalls zu einem Rückstau mit einem Rücklauf des Wassers kommen kann. Da ein solcher Stau sehr unangenehm ist, sollte zwingend darauf geachtet werden, dass es erst gar nicht so weit kommt.
Der Abwassertank für Campingmobile
Immer dann, wenn Camper nicht über einen Ablauf am Wohnwagen verfügen, sollte ein separater Abwassertank verwendet werden. Ein solcher Abwassertank kann auch separat nachgekauft und eingebaut werden. Immer dann, wenn Camper entweder nicht die Zeit oder die Möglichkeit haben, den Abwassertank zu entleeren, kann ein Ablaufhahn helfen, denn hierdurch kann über einen weiteren mobilen Abwassertank das Grauwasser überführt werden, solange bis die Nutzer diese Vorrichtung an einer adäquaten Stelle entsorgen können.Grundsätzlich kann zwischen drei verschiedenen Arten der Wasserentsorgung unterschieden werden:- Das Abwassertaxi- De Abwasserkanister- Der Abwassersack
Das Abwassertaxi
Auf dem Markt an Abwassertanksystemen funktioniert ein Abwassertaxi, ähnlich wie ein Trolley. Der Abwassertank wird unkompliziert unter den Abfluss vom Campingmobil justiert, um das Wasser dann einfach durch das Abwassertaxi auffangen zu können. Es wird hier zwischen einer einfachen Trichtervariante oder einer verschraubbaren Verbindung unterschieden.Erst wenn das Abwassertaxi dann auch tatsächlich voll ist, wird der Griff, von der Trolley-Fixierung herausgefahren, um das Abwassertaxi mit dem Grauwasser daraufhin an einer Entsorgungsstation zu entsorgen. Eine regelmäßige Entleerung ist hierbei wichtig, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Ein häufiger Kritikpunkt bei den justierten Trolley-Griffen ist dass sie zu kurz sind und das Ziehen des Trolleys nur in gebückter Form möglich ist. Einer der Tipps ist es hier bereits beim Kauf auf die tatsächliche Länge der Vorrichtung zum Herausziehen zu achten, um später Rückenprobleme zu vermeiden. Der Komfortfaktor sollte bereits im Vorfeld unbedingt bedacht werden.
Der Abwasserkanister
Zu einer weiteren Möglichkeit der Grauwasserentsorgung zählen die sogenannten Abwasserkanister. Im Handel gibt es verschiedene Optionen für den Kauf von Abwasserkanistern. Ein gängiges Modell ist ein Kanister mit einem trichterförmigen Einlass, der einfach und unkompliziert unter den Wohnwagenabfluss geschoben werden kann. Das Grauwasser läuft dann nach Benutzung direkt und automatisch in den Abwasserkanister. Eine feste Verbindung ist hierbei nicht notwendig.
Der Abwassersack
In den vergangenen Jahren haben sich vermehrt sogenannte Abwassersäcke durchgesetzt. Vor allem in skandinavischen Wohnwagenmodellen finden Konsumenten hier bereits beim Kauf einen Abwassersack. Er gilt als eine Art des Standardzubehörs. Man kann den Abwassersack über eine unkomplizierte Schelle direkt mit dem Abflussrohr verbinden. Um diesen Vorgang durchzuführen, sollte der Abwassersack jedoch vollkommen leer sein. Ebenso ist es zu empfehlen, dass im Abwassersack auch keine Luft enthalten ist. Aufgrund dessen sollte der Abwassersack im gefalteten Zustand an das Abflussrohr direkt justiert werden. Üblich sind bei Abwassersäcken im Übrigen ein Umfang, der zwischen 10 und 20 Litern liegt. Ein enormes Manko ist jedoch die Entsorgung des Abwassersacks. Darüber hinaus ist zu beachten, dass der Abwassersack mit schwerem Inhalt zu einer entsprechenden Entsorgungsstelle für Grauwasser transportiert werden muss. Das kann in der Tat sehr schwierig sein, da hier keinerlei unterstützender Justierungen, wie Räder zum Transport vorgesehen sind. Es gibt jedoch auch einen positiven Aspekt im Vergleich zwischen einem Abwassertaxi und einem Abwassersack, denn ein Abwassersack, kann im Regelfall auch sehr gut für Untergründe verwendet werden, die ungünstig sind. Zudem kann der Abwassersack im leeren Zustand einfach und unkompliziert zusammengerollt werden. Beachten sollten Konsumenten im Übrigen, dass ein Abwassersack, der Prall gefüllt ist, nur schwierig aus dem Wohnwagen hervorzuholen ist.
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Verunreinigungen der Abwassertanks
Unabhängig davon, ob eine lange Standzeit oder eine häufige Nutzung der Abwassertanks vorliegt, Camper sollten sich zwingend angewöhnen, regelmäßige Reinigung vorzunehmen, um die hygienischen Rahmenbedingungen sicherzustellen. Eine Vernachlässigung der Reinigungsaspekte hat zwangsläufig zur Folge, dass Keime ggf. Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen können. Um den Verschmutzungsgrad der Tanks einzuschätzen, können folgende Überprüfungsmethoden unkompliziert genutzt werden.- Der Schleimtest- Der Test auf Verkalkung- Verunreinigungen in den Schläuchen
Der Schleimtest
Bei einem Frischwassertank können Nutzer beispielsweise einfach die Wände des Tanks gegenprüfen. Ist die Oberfläche glatt, so ist aktuell keine Reinigung notwendig. Sobald jedoch eine schleimige Schicht zu bemerken ist, sollte zwingend und dringend eine Reinigung vorgenommen werden. Eine Desinfektion des Tanks ist zudem in solchen Fällen ebenso dringend zu empfehlen, um die eigene Gesundheit zu schützen.
Der Test auf Verkalkung
Sollte eine Verkalkung der Tanks vorliegen, so ist die Nutzung von Entkalker eine dringende Empfehlung. Entkalker kann man einfach in der Drogerie kaufen. Man bemerkt Kalk im Übrigen daran, dass die Tankoberfläche bröselig und rau ist.
Verunreinigungen in den Schläuchen
In den Wassertank-Systemen werden Schläuche verwendet, die transparent sind. Aufgrund dessen können hier Verunreinigungen oder auch Verstopfungen schnell erkannt und auch beseitigt werden. Sollten Verunreinigungen erkannt werden, so sind deren Überreste rückstandslos zu entfernen, andernfalls kann es auch hier zu gesundheitlichen Nachteilen kommen.
Tipps für das Wassersystem
Je häufiger die allgemeine Benutzung dieser Systeme ausfällt, umso geringer sind die tatsächlichen Verschmutzungshäufigkeiten, da ein ständiger Zu- und Ablauf gegeben ist. Um eine Anhäufung von Keimen, Bakterien oder auch Pilzen zu vermeiden ist die regelmäßige Zugabe von Silberionen dringend zu empfehlen. Sowohl die Abwassertanks sowie die Frischwassertanks sollten im Regelfall mindestens 2 x im Jahr gereinigt werden. Die Reinigungen sollten gründlich erfolgen.Sowohl Kalkablagerungen wie auch der Biofilm können Keime hervorrufen, die zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Damit die Reinigung der Tanks gründlich vollzogen werden kann, müssen sie rückstandslos geleert werden. Abwassertanks bieten oft ein paar schwer zu erreichende Stellen. Diese Stellen sollten jedoch besonders akribisch mit Bürsten gereinigt werden, da sich hier Verschmutzungen besonders gut festsetzen können. Nach dem gründlichen Ausbürsten sollte im nächsten Schritt das ebenso gründliche Ausspülen erfolgen. Beachten sollten Camper darüber hinaus auch die Einfüllschläuche, die ebenso gut gereinigt werden müssen.
Putzmittel zur Reinigung vom Abwassertank
Um die Reinigung von einem Abwassertank korrekt und gründlich durchführen zu können sind einige Putzmittel eine dringende Empfehlung, vor allem Anfänger beim Camping neigen hier zu Fehlern, die sich später in der Form von Magen-Darm-Problemen zeigen können.
Für eine gründliche Reinigung eignet sich beispielsweise Chlordioxid. Es handelt sich hierbei um ein Desinfektionsmittel chemischer Natur, das Pilze, Viren, Bakterien oder auch Keime optimal beseitigt. Die Einwirkzeit ist kurz und kann in Kombination mit einem Entkalker genutzt werden. Beim Einatmen der Dämpfe kann es jedoch bei den Konsumenten zu Allergien kommen, sodass hier Vorsicht geboten ist. Ein weiteres Reinigungsmittel, das als natürlich anzusehen ist, ist Zitronensäure oder auch Essig. Hiermit können sowohl die Tanks, wie auch die Pumpen schnell und rückstandslos gereinigt werden. Chlorreiniger ist ein weiteres Reinigungsmittel, dass neben Zitronensäure oder auch Essig genutzt werden kann. Chlorreiniger kann Reizungen der Atemwege hervorrufen und ist aufgrund dessen mit Vorsicht zu nutzen.
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Die Wasserqualität beim Campen
Die Wasserqualität in Westeuropa ist gemeinhin als gut zu beschreiben. In den westlichen Ländern müssen keine weiteren Vorkehrungen für den direkten Konsum unternommen werden. In südlichen Ländern oder auch in Ländern, wie in Osteuropa sind Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um möglichen Darmerkrankungen vorzubeugen. Das Trinkwasser ist lediglich aus dem Supermarkt zu erwerben und nicht aus der Leitung zu trinken.